Z22-Nachbau
Am Dienstag, den 18. März 2008 besuchten Dr. Mons, Prof. Dr. Waldschmidt und ich
Frau Erika Thiemicke in Bruchsaal.
Zu unserem großen Erstaunen wurde uns von Frau Thiemicke berichtet, daß ab 1960 zwei
Z22 Rechner bei der Firma Thiemicke eingesetzt wurden.
Als ca. 1970 der Betrieb der beiden Zuse Z22 Rechner immer problematischer wurde,
entschloß man sich, die Z22 selbst in TTL-Technik nachzubauen. Grund dafür waren
die umfangreiche Programmentwicklung, die nicht ohne enorme Kosten auf eine andere
Rechenanlage übertragen werden konnte.
Es wurden 25 Maschine des Typs Z22 von der Firma Thiemecke entwickelt und verkauft.
Die Maschinen waren etwa 60cm x 60cm groß.
Es gab 1970 keinen Patentschutz für die Z22, auch gab es keinen Gebrauchsmusterschutz.
Der Nachbau wurde in TTL Technik vorgenommen. Konstrukteur des Nachbaues war der
ehemalige Zuse-Mitarbeiter Ernst Adolph aus Wehrda im Kreis Hersfeld. Ernst Adolph
wechselte von der Firma ZUSE KG zum Ingenieurbüro Thiemicke, nachdem dort die erste
ZUSE Z22 (Röhrenmaschine) in Betrieb genommen wurde.
Das Konrad Zuse Museum in Hünfeld hat zwei Z22-Nachbauten erhalten und ist so um
eine Attraktion reicher, da diese Maschinen voll funktionsfähig sind.