50 Jahre Computer Z22


Wer weiß heute noch, daß im Februar 1958 die erste Röhrenrechenanlage der Zuse KG an die TU-Berlin ausgeliefert wurde. Ihr Name war Z22.


Prof. Dr. Giloi von der TU-Berlin sagte einmal: Die Z22 ist die Maschine, die die Datenverarbeitung in die Uiversitäten, wissenschaftlichen Institute und Hochschulen in Deutschland eingeführt hat.


Im Februar 1958 wurde die erste Z22 an die TU-Berlin ausgeliefert und im Institut von Professor Dr. Haack aufgestellt. Siehe auch hier  und den Kommentar von Herrn Hildebrand dazu.



Auf der Konrad Zuse DVD finden Sie mehrere Filme zu der Z22:


- Wie haben Wissenschaftler damals an der Z22 gearbeitet?

- Was machten die Programmierer, wenn der Chef nicht da ist?


Herr Mußtopf hat über die Erlebnisse der Mitarbeiter der Zuse KG ein schönes Buch herausgebracht: Als die Computer laufen lernten. PerComp-Eigenverlag, aber auch bei Amazon erhältlich.


Der vollständige Prospekt der Z22 befindet sich in der Zuse-Broschüre.






Links: Zuse-Broschüre.

Rechts: Prospekt der Zuse Rechenanlage Z22 (1957), auch zu finden in der Zuse-Broschüre..
Werner Hildebrand hat mir folgendes Lied geschickt (Mit Kommentar).
Der Z22/1  50 – jähriges  Jubiläumslied
              
                 (Im März  2008)

Fünfzig Jahre ist sie alt,
ihre Röhren sind eiskalt.
Doch was heute jeder weiß:
Mit fünfzig ist sie noch kein Greis.

Denn:
Kaum jüng’re Schwestern, wenn auch von gestern,
sind frisch und munter und gar nicht müd’.
Zig Elektronen tun sie nicht schonen,
und singen ’s Jubiläumslied.

Fünfzig Jahre ist es her,
da ward’ sie ein „BERLINER“.
Ohne Rast und ohne Ruh’
rotiert’ sie dort an der TU.

Und:
Zet Zweiundzwanzig, quick und emanzig,
stets frisch und munter und niemals müd’.
Zig Elektronen tat sie nie schonen,
und lernt’ dort auch ihr erstes Lied.

Zuse’s Zweiundzwanzig Zet -number one- ,
die war dort im Himmelbett -als sie begann- .
Heute ziert die Nummer EINS
Hünfeld’s Museum wie sonst keins.

Doch:
Zwei jüng’re Schwestern, wenn auch von gestern,
noch frisch und munter und gar nicht müd’.
Zig Elektronen tun sie nicht schonen,
und sing’n dies Jubiläumslied: Auf die nummero  EINS !


(wehi)


Kommentar von Werner Hildebrand (leicht verkürzt, 26.5.2008)

Hallo, Hr. Dr. H.Zuse,
zu o.g. WEB-Seiten hier einige Bemerkungen:

_ Zu Z22 / Beschreibung der Zuse Z22 vom 4.7.1956:
War dort also bereits von "Bediener" u. "Bedienendem" u. "Bedienkonsole" die Rede?!
(Ich frage mich ständig, wieso wir die "Diener" aller Apparate, Geräte,
Maschinen sind, die doch u n s d i e n e n sollen, und das doch - sofern
sie funktionieren - ja auch tun).

Horst Zuse: Nicht mein Problem, ich habe nur zitiert.

Bei "Herr W. Hildebrandt . . . " also bei der Ankündigung des Notenblattes  bzw. des 'Patchwork'-Vorschlags sollte ergänzt werden:
'Den Ton also produzirt die Z22; Reden allerdings kann sie nicht'.

.Link "hier"  (Horst Zuse: Siehe oben), der zu W. Haack führt; dort: Passus "Ich glaub es hakt" :
Eingabemedium war nie "Loch k a r t e " , ausschließlich -steifen !!!
_ Generell zur TH- bzw. TU-Bezeichnung, die vollständig zitiert werden sollte, also:
. ' TH Berlin-Charlottenburg ' , (in Amerika bis Anfag 1940 respektvoll 'Charlotten-Tech' genannt) ;
. nach dem Krieg u. Einrichtung der Humanistischen Fakultät umbenannt in
' TU Berlin-Charlottenburg ' ;
. ab dem 1. 8. 1956 umbenannt in ' TU Berlin '

Vermutlich gibt es Gelegenheit, die Bemerkungen zu berücksichtigen.
M.f.G. W.Hildebrandt.

Horst Zuse: Mit den Lochkarten hat Herr Hildebrand recht. Ja, Kommentare sind ok.