Bild: Zeichnung der Z3 von Konrad Zuse (1939).
Die Z3 hatte die Konrad Zuse 1941 in Berlin, Methfesselstr. 7, fünf Wissenschaftler der Deutschen Versuchanstalt für Luftfahrt (DVL) vorgestellt. Eine Zeitungsnotiz gab es nicht. Die Rechenmaschine fiel allerdings im Dezember 1943 den Bombenangriffen im zweiten Weltkrieg zum Opfer.
Unterstützt wird das Projekt durch die Konrad-
Wie Professor Dr. Horst Zuse und der Hünfelder Bürgermeister Dr. Eberhard Fennel
erklärten, soll der Computer nach seiner Vorstellung in Hünfeld (Juni 2010) zunächst
in Berlin präsentiert werden und von dort aus zu Ausstellungszwecken anderen Museen
und Einrichtungen zur Verfügung gestellt werden, bevor er dann dauerhaft seinen Platz
im Hünfelder Konrad-
Großen Wert legt Professor Dr. Horst Zuse darauf, dass dieser Computer uneingeschränkt funktionstüchtig sein soll, damit er auch im praktischen Einsatz vorgeführt werden kann. Gegenwärtig ist Professor Zuse mit einigen Firmen in Deutschland in Verhandlungen, um den Nachbau der technischen Bauteile dieser komplexen Rechenmaschine zu organisieren, die er dann selbst verdrahten will. Während sich Professor Dr. Zuse ehrenamtlich um die technische Umsetzung des Vorhabens kümmert, sieht die Vereinbarung vor, dass Bürgermeister Dr. Fennel die Finanzierung des Projekts absichern will. Dazu seien bereits vielversprechende Gespräche mit namhaften Geldgebern und Sponsoren geführt worden. Es zeichne sich ab, dass sowohl die Finanzierung als auch die technische Umsetzung rechtzeitig zum 100. Geburtstag des Computerpioniers erfolgreich abgeschlossen werden können, erklärten Professor Dr. Zuse und Dr. Fennel in Hünfeld. Sowohl die Stiftung der Sparkasse Fulda als auch die Hessische Staatskanzlei haben bereits eine finanzielle Unterstützung des Vorhabens in Aussicht gestellt.
Zuses Z3 war 1941 für den wissenschaftlichen Einsatz wesentlich leistungsfähiger
und vor allem kompakter als spätere Konstruktionen Mitte der 40er Jahre in den Vereinigten
Staaten und Großbritannien, weil Zuse von Anfang an auf das binäre Zahlensystem und
die Gleitkommarechnung setzte, ein Prinzip, das bis heute in jedem Homecomputer zu
finden ist. Zuse baute somit nicht nur den ersten programmgesteuerten in binärer
Gleitkommarechnung arbeitenden Rechner der Welt, er schrieb auch 1945/46 die erste
universelle Programmiersprache, das Plankalkül und war 1949 mit seiner Zuse KG, die
in Neukirchen bei Hünfeld gegründet wurde, der erste kommerzielle Computerhersteller
der Welt. Das Unternehmen siedelte 1957 nach Bad Hersfeld um und beschäftigte dort
bis zu 1 200 Mitarbeiter. In diesem Zeitraum wurden 251 Computer im Wert von 102
Millionen DM produziert. Zuse selbst verbrachte den größten Teil seines Lebens von
1956 bis zu seinem Tod 1995 in Hünfeld. Neben seiner Pionierarbeit in der automatisierten
Rechentechnik und der Software-
Früh erkannte Zuse auch die universelle Verwendungsmöglichkeit seiner Rechentechnologie. Zu einem Zeitpunkt, als der Chef der IBM, Thomas J. Watson, 1944 noch davon ausging, dass fünf Rechner des Typs MARK I weltweit den globalen Rechenbedarf abdecken könnten, plante Zuse bereits die Serienfertigung seiner Rechner, die ab Anfang der fünfziger Jahre zunächst in der optischen Industrie, im Vermessungswesen, der Baukonstruktion und der Wissenschaft eingesetzt wurden. Auch postulierte er 1945, dass diese Maschinen ganze Generationen von Wissenschaftlern beschäftigen werden. Bis 1964 konnte die Zuse KG ihre Selbstständigkeit wahren und wurde später nach einigen Zwischenstationen durch die Siemens AG übernommen.
i. A.
Helmut Käsmann (Pressesprecher der Stadt Hünfeld)
Dr. Eberhard Fennel, Bürgermeister der Stadt Hünfeld, mit Dr. Horst Zuse bei der Unterzeichnung der Vereinbarung über den Nachbau der Z3.
Z3 -Doku- 2011 |